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Sommerbeeren-Cake – ein Sommernachtstraum

Liebe Emma, lieber Moritz. An diesem Wochenende haben wir euren Abschluss gefeiert. Die Kindergartenlehrerin hat euch offiziell zu „Schmetterlingen“ erkoren – jetzt seid ihr die Grossen in der Gruppe. In zwei Wochen Sommerferien! Das letzte halbe Jahr im Kindergarten hat sich alles um Dinosaurier gedreht – tolle Bastelarbeiten, Besuch im Sauriermuseum im Aathal und Dino-Quest beim Kindergartenabschlussfest. Am Freitag hast du, Moritz, dein Kunstwerk nach Hause gebracht – ein riesengrosser Dino, welcher sein Zuhause vor unserem Kamin gefunden hat. Zur Feier des Tages natürlich Apéro – mit Kinderchampagner, Trüffelchips und Gummi-Dinos. Am Samstag kamen unsere Nachbarn Nadja und Jan aus ihren Ferien im Luberon zurück. Bis in den späten Abend hinein sind wir an unserem lauschigen Lieblingsplätzchen am Wasser unter der Linde gesessen, und haben die Abenddämmerung über dem Zürichsee genossen. Dazu dieser Sommerbeeren-Kuchen gepaart mit wunderbaren Weinen aus dem Luberon. Ein Sommernachtstraum! Dieser Cake ist unglaublich saftig, und funktioniert mit allen Sommerbeeren (Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren). Letzte Woche am Markt habe ich Heidelbeeren entdeckt – also richtige Heidelbeeren, die aus meiner Sicht viel aromatischer sind, …

Torte „Mönchshütte“ – mood colour white

Liebe Emma, lieber Moritz. Würden wir unser aktuelles Moodboard erstellen, wäre er schneeweiss. Mit euch entdecken wir gerade die Schlittelpisten in unserer Gegend, ihr lernt Schlittschuhlaufen, und bald steht Skischule auf dem Programm. Ich bin ein Sommermensch, aber mit euch macht auch der Winter richtig Spass. Schneeweiss ist auch die Farbe dieser Torte. Meine aktuelle Kochphase könnte man nostalgisch nennen. Vielleicht liegt es daran, dass eure Oma uns jetzt häufig besucht und mit ihren Gerichten verwöhnt. Vielleicht ein wenig an der aktuellen gesellschaftlichen Situation, in der man sich nach sicheren Werten sehnt. Jedenfalls, während ich normalerweise immer neue Gerichte ausprobiere, koche ich gerade die alten, die aus meiner Kindheit, nach. Und stelle fest, dass sie noch genau so gut schmecken, wie damals. Diesen Kuchen habe ich das letzte Mal sicher vor 20 Jahren gegessen. In meiner Schulzeit gab es ihn praktisch zu jeder Feier. Ich liebe die Kombination aus Sauerkirschen und Crème fraîche. Sie verlangt etwas Übung ab, und ist auch etwas aufwendig in der Herstellung, das Ergebnis ist es aber allemal wert. Weiter geht’s …

Krapfen mit Rosenkonfi – unser zweiter Heiligabend und das Bewahren einer Familientradition

Liebe Emma, lieber Moritz. Heiligabend ist in meiner aus der Ukraine stammenden Familie die allerschönste Tradition. In meiner Kindheit haben wir uns jedes Jahr am orthodoxen Heiligabend am 6. Januar bei meinem Grosspapa Mykola und meiner Grossmama Sinaida versammelt. Es wurde gekocht, gelacht, Klavier gespielt, gesungen, bis in die Nacht gequatscht und natürlich geschlemmt. Mein allerliebstes Gericht an diesem Abend waren diese Krapfen (ukrainisch: pontschyky). Jedes Jahr hat sich die gleiche Szene abgespielt: meine Oma sitzt am Herd, backt die Krapfen aus, einige stappeln sich bereits auf einem Teller und warten darauf, noch warm gegessen zu werden. Obwohl uns ihr Rezept vorliegt, kommen wir immer noch nicht ganz an Oma’s weltbeste Krapfen heran. Aber wir sind schon nahe dran. Was ich an ukrainisch-orthodoxen Weihnachten so mag, sind die kleinen Rituale und Traditionen, die über Jahrzehnte von Generation zu Generation weitergegeben werden. Dieses Jahr hatten wir das Glück, dass eure Grossmama bei uns zu Besuch war. So haben wir zum ersten Mal mit euch diesen Heiligabend mit allem was dazu gehört gefeiert. Es liegt mir viel …