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Ukrainischer Borschtsch mit Pampushky – my peaceful Ukraine

„Mami, das klingt doch wie Drache Borste“, – meintest du, Moritz neulich beim Abendessen, als ich den borschtsch angekündigt habe. Tatsächlich, dachte ich mir, das klingt wirklich sehr ähnlich. Und musste schmunzeln, auf was für süsse Assoziationen ihr Kinder kommt. „Drache Borste und Ritter Wüterich“ ist nämlich eins deiner Lieblingsbücher. Wenn mich jemand fragt, welche die typisch ukrainischen Gerichte sind, nenne ich Borschtsch immer als erstes. Diese wohltuende rote Suppe kommt regelmässig bei uns auf den Tisch. Wir mögen sie in der vegetarischen Variante. Babzja Lesja kocht Borschtsch, wie so vieles, nach Gefühl. Für mich hat sie, wie immer, alles abgewogen, denn er soll ja schmecken exakt wie ihres 🙂 Traditionell wird Borschtsch in unserer Familie mit Schwarzbrot gegessen. Diesmal haben wir aber pampuschky, Hefebrötchen mit Knoblauch-Petersilienöl dazu gebacken. Beides schmeckt fantastisch. Das Rezept für pampushky habe ich von der grossartigen ukrainischen, in Grossbritanien lebenden Kochbuchautorin Olia Hercules adaptiert. Und hier geht es mit dem Rezept weiter.

Frühlingsgemüse-Süppchen mit Crème fraîche – Zupa jarynowa

Liebe Emma, lieber Moritz. Ruhig war es um unseren Blog in den letzten Monaten. Der Krieg in der Ukraine, die Sorge um unsere Familie und Freunde haben den Alltag beschattet, und tun es immer noch. Seit dem Ausbruch des Krieges ist viel passiert. Wir hatten schöne gemeinsame Familienzeit an unseren Liebslingsorten in der Provence. Ich habe einen neuen Job bei meinem Arbeitgeber, der mehr Reisen erfordert und viel Spass macht, da ich mit tollen Menschen einiges bewegen kann. Und ihr steht kurz vor dem Abschluss eures ersten Kindergartenjahres, in dem ihr von „Räupli“ zu „Schmetterlingen“ werdet :-). Ihr habt viele neue Freunde gewonnen. Du, Moritz, bist Feuer und Flamme für Fussball spielen, und im Juni dürfen wir uns auf Emma’s zweite Ballett-Vorstellung freuen. Diese einfache Suppe gab es heute, gekocht von euer Grossmama aus der Ukraine. Schon mein Opa Mykola hat die Suppe gerne gekocht. Wir bereiten sie nur mit frischem Marktgemüse zu, am besten im Frühling und Sommer. Wie heute. Einfach das beste Gemüse vom Markt holen, das Süppchen kochen, frisch gebackenes Brot dazu …

Oliviersalat – der kultigste aller Salate

Liebe Emma, lieber Moritz. Ein Haus am See ist seit ziemlich genau zehn Monaten live – für mich ein persönliches Highlight vom vergangenen Jahr. Ich habe euch versprochen, dass dies unser Familienkochbuch wird. Deshalb müssen zuerst unsere Traditionsgerichte her, die aus unserer Familienküche nicht wegzudenken sind. Dazu gehört dieser Salat, auch als Insalata russa in der piemontesischen Küche bekannt. Die ganze Geschichte zu dem Salat ist hier nachzulesen. Die Tatsache, dass er einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat, wird seinem Kultstatus recht geben. Dass der Oliviersalat nichts mit dem in der Migros erhältlichen russischen Salat zu tun hat, versteht sich von selbst 🙂 Ich serviere ihn genau einmal im Jahr – als Silvester-Vorspeise, wie es die Tradition will. Vor allem du, Moritz, magst den Oliviersalat, während Emma dem Vinegret den Vorzug gibt. Was den perfekten Oliviersalat aus meiner Sicht ausmacht: Weiter geht’s mit dem Rezept: